Die Video-Installation mit dem Titel «Zeitspiel – Spielzeit» von Stefan Rohner wirkt auf den ersten Blick anrührend herzig. Sorgfältig neben- und übereinander arrangierte Plüschtiere bilden eine stumme Gesellschaft, deren Knopfaugen und die freundlichen Gesichter geduldig um die Zuwendung ihres Besitzers zu bitten scheinen. Über den monochrom weissen Plüsch erzielt die dynamische Projektion der Begriffe «Zeit» und «Spiel» eine starke Signalwirkung.
Das Werk des freischaffenden Fotografen und Künstlers wirft die Frage auf, wie viel Zeit in unserer modernen Gesellschaft für das Spiel übrig bleibt. Aber auch, in welcher Qualität Botschaften überhaupt wahrgenommen werden. Sind subtile Ansprachen noch wirksam oder bedarf es vielmehr einem klaren, unmissverständlichen Appell, der ebenso «bewegt» ist wie unser Leben?
Für Stefan Rohner ist klar: «Gerade in der heutigen Leistungsgesellschaft sollte dem Spielerischen genügend Zeit eingeräumt werden. Das gilt nicht nur für Kinder, das gilt auch für Erwachsene.» |